Da es nicht mit dem Tag united-states versehen ist, möchte ich einen allgemeineren Ratschlag geben. Ihr Notfallfonds sollte zu den finanziellen Risiken passen, die für Sie relevant sind.
Die beiden Hauptklassen finanzieller Risiken sind natürlich ein plötzlicher Anstieg der Kosten oder ein Rückgang der Einnahmen. Sie müssen beide unabhängig voneinander angehen.
Erstens: Einkommensverluste. Für die meisten wäre dies einfach gleichbedeutend mit dem Verlust des Arbeitsplatzes. Wie viele Leistungen würden Sie erwarten und für wie lange? Dies ist oft die wichtigste Frage; der Ratschlag von 6 Monaten in den USA basiert auf dem Fehlen von Leistungen.
Mit zwei Einkommen ist es weniger wahrscheinlich, dass Sie beide Jobs gleichzeitig verlieren. Das ist allerdings ein allgemeiner Ratschlag. Wenn Sie beide für denselben Arbeitgeber arbeiten, ist das Risiko, zwei Jobs gleichzeitig zu verlieren, durchaus real. Außerdem ist in Ländern mit geringem Kündigungsschutz (wie z. B. in den USA) die Chance, gleichzeitig entlassen zu werden, höher.
Auf der Sollseite gibt es ebenfalls zwei Hauptrisiken. Das erste ist der Verlust oder Ausfall eines wesentlichen Besitzes, d. h. eines Besitzes, der sofort ersetzt werden muss. Dies könnte ein Auto oder eine Waschmaschine sein. Sie haben schon einmal für eine solche Maschine bezahlt, also sollten Sie eine gute Vorstellung davon haben, wie viel sie kostet.
Das zweite Ausgabenrisiko sind Gesundheitskosten. Diese können plötzlich auftauchen, aber oft haben Sie eine Art Versicherung. Wenn nicht, müssen Sie einige Kosten einkalkulieren, aber es ist schwer, hier eine objektive Zahl zu nennen.
Die beiden Kategorien sind natürlich voneinander abhängig. Gesundheitsbedingte Kosten können sehr wohl mit einem Einkommensverlust zusammenfallen, besonders wenn Sie selbständig sind.
Wenn Sie nun herausgefunden haben, was die Risiken sind, müssen Sie sich überlegen, wie Sie sich dagegen versichern können. Eine Versicherung könnte eine bessere Wahl sein als ein Notfallfonds, insbesondere für die Gesundheitskosten. Vielleicht stellen Sie sogar fest, dass Sie überhaupt keinen Notfallfonds brauchen. In weiten Teilen Europas könnten Sie sich einen Kreditrahmen schaffen, der nicht so leicht widerrufen werden kann (z. B. Überziehungskredite), und das Arbeitslosengeld reicht aus, um Ihre regelmäßigen Lebenshaltungskosten zu decken. Das Hauptrisiko wäre dann ein plötzlicher Liquiditätsmangel, wenn Ihr Arbeitgeber in Konkurs geht und die monatlichen Gehaltszahlungen ausbleiben, d.h. Ihr Kredit sollte garantiert ausreichen, um die Ausgaben eines Monats zu decken. (Dies setzt natürlich eine recht gute Bonität voraus; “zahle mein Auto ab” legt das nicht nahe).