Ich arbeite in einer Buy-Side-Firma, daher weiß ich, wie diese kleinen Datenprobleme uns verrückt machen können. Ich hoffe, meine Antwort unten kann Ihnen helfen:
Grund für die Preisdifferenz:
1. Anbieter und Datenquelle
Grundsätzlich verbreiten Datenanbieter wie Google und Yahoo EOD-Daten, indem sie Daten von ihren Anbietern aggregieren. Obwohl die Rohdaten von denselben Börsen stammen, neigen verschiedene Anbieter dazu, sie über unterschiedliche Handelsplattformen zu sammeln. Yahoo, zum Beispiel, erhält Aktiendaten von Hemscott (das von Morningstar übernommen wurde), was nicht die genaueste Quelle für EOD-Aktien ist. Google bekommt die Daten von der Deutschen Börse.
Um den Prozess noch komplizierter zu machen, kann jeder Anbieter wählen, ob er EOD-Daten von einem anderen EOD-Datenanbieter oder von der Börse selbst erhält, oder ob er seine eigenen Open, High, Low, Close und Volume aus den tatsächlichen Tick-Daten des Handels erzeugt, und diese Daten können von beliebigen Börsen stammen.
2. Preisanpassung
Bei Aktiendaten passt der Weiterverteiler die Rohdaten in der Regel durch Anwendung bestimmter kundenspezifischer Verfahren an. Dazu gehört die Anpassung für Kapitalmaßnahmen, wie Dividenden und Splits. Für Futures-Daten ist ein Rolling erforderlich, wobei zwischen Backward- und Forwarding-Rolling gewählt werden kann. Unterschiedliche Anpassungsmethoden können zu einer unterschiedlichen Preisdarstellung führen.
3. Verlängerte Handelszeiten
Mit dem Wachstum des elektronischen Handels neigen viele Märkte dazu, während verlängerter Stunden zu handeln, wie z. B. vor der Eröffnung und nach der Schließung des Handels. Futures- und FX-Märkte handeln sogar rund um die Uhr. Dies führt zu einer weiteren Freiheit bei der Preisberichterstattung: ob die Preisbewegung während der verlängerten Handelszeiten einbezogen werden soll.
Schlussfolgerung
Um den wahren Preis zu verifizieren, sollten wir immer den Preis von der Börse prüfen, an der das Asset tatsächlich gehandelt wird. Angesichts der Bequemlichkeit, heutzutage EOD-Daten zu erhalten, sollte diese Aufgabe leicht zu erreichen sein.
In der Tat werden professionelle Händler und Investoren niemals den Preis bei kostenlosen Anbietern wie Yahoo und Google abfragen, sondern höchstwahrscheinlich Bloomberg, Reuters, etc. wählen. Für den persönlichen Gebrauch sollten Yahoo und Google jedoch beide eine gute Wahl sein, und der Unterschied ist klein genug, um ihn zu ignorieren.